Holz
Blick in den Holzwerkraum. Ablängen einer Bohle mit der Handkreissäge.
Sägearbeiten an der Dekupiersäge. Bau eines Spielhauses.
Fachbereich Holz
Die Schule nimmt Schüler mit gewissen praktischen Vorbildungen im Bereich Holz auf, während im BBB nach der Schulzeit vornehmlich komplexe Aufgaben und Maschinenarbeiten vermittelt werden. Dieser Zwischenbereich muss von der Schule gefüllt werden. Folgende Förderaufgaben sind die Grundlage unserer Arbeit:
- Entwicklung von Schlüsselqualifikationen
- Schaffung von Grundlagen in den Bereichen Arbeitssicherheit, Materialkunde, Werkzeugkunde, Fachrechnen und Lesen von Plänen
- Durchführung praktischer Arbeitsabläufe bei persönlichen Werkstücken oder bei Aufträgen für das „eigenwerk“
- Hinführung zu ersten Maschinenarbeiten
- Durchführung eines Fachpraktikums
Als Arbeitsräume stehen neben dem Klassenraum „Holz“ der Holzwerkraum mit zwölf Arbeitsplätzen sowie der Lagerraum mit dem Material und einfacher Maschinenausstattung zur Verfügung. Es gibt von allen Werkzeugen jeweils einen Klassensatz, dazu gibt es diverse elektrische Handmaschinen.
Im Fach „Sachkunde Holz“ lernen die Schüler etwas von der Herkunft des Werkstoffes Holz und seinem Verarbeitungsweg vom Fällen im Wald bis hin zur Holzhandlung. Dazu werden weitere häufig verwendete Holzwerkstoffe (Leimholz, Sperrholz, Spanplatte) selbst im Versuch hergestellt. Alle wichtigen Werkzeuge, ihre Handhabung, ihre Pflege und ihre Benennung werden besprochen. Übungen zum Messen, Anzeichnen und Lesen von Plänen werden durchgeführt. Wichtige Aspekte zur Arbeitssicherheit sind integrativer Bestandteil.
Zum Ende eines Halbjahres in der Arbeitsgruppe Holz besteht die Möglichkeit, eine Prüfung zum Erhalt eines Dekupiersägen- Führerscheins abzulegen.
Die praktischen Arbeiten haben einen unterschiedlichen Hintergrund:
- nach einer Besprechung mit einem Modell und Schablonen werden Werkstücke für den Eigengebrauch gefertigt
- in einem lehrgangsartigen Vorgehen werden bestimmte Fertigkeit in einem relativ kurzen Zeitraum intensiv geübt
- nach der Ausgabe von Bild- Arbeits- Plänen und dazugehörigem Material sollen die Schüler unter Verweis auf ihre Pläne das Werkstück möglichst selbstständig herstellen
- es werden Aufträge für das „eigenwerk“ in einem arbeitsteiligen Vorgehen bearbeitet
Für größere Auftragsarbeiten (Lauben, Gänsestall, Gartentische, Spielhaus) werden Materiallisten erstellt. Das Vorhaben wird kalkuliert und dem Kunden ein Endpreis vorgeschlagen. Nach der Auftragserteilung wird das Material im benachbarten Baumarkt eingekauft. Nach der Fertigstellung wird eine Rechnung erstellt, die dann dem Kunden bei der Auslieferung übergeben wird.
Für besonders befähigte Schüler ist eine Hinführung zur Maschinenarbeit bereits im schulischen Bereich sinnvoll. Unter Beachtung aller Sicherheitsvorkehrungen kann die Abnahme von Werkstücken an der Kreissäge erlernt werden. Dazu können befähigte Schüler Arbeiten an der Tischbohrmaschine sowie am Teller- und am Kantenschleifer ausführen.
Während einer Arbeitswoche im Schulhalbjahr geht jede Holzklasse in ein Praktikum. Dieses findet dann in der benachbarten Holzwerkstatt des Berufs- Bildungs-Bereichs (BBB) statt. Die Schüler werden entsprechend ihren Fähigkeiten im Bankraum (handwerkliche Arbeit) oder im Maschinenraum eingesetzt und lernen so den möglichen Ausbildungsbereich als auch die Ausbilder kennen.