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Die Struktur unserer Schule

Die Schule im FiLB – Förderung und Perspektiven für die Zukunft

Die Schule im FiLB ist eine Sekundarstufe-II-Schule für Menschen mit Förderbedarf im Bereich der geistigen Entwicklung. Sie umfasst die Jahrgangsstufen 11, 12 und 13.

  • Struktur des Unterrichts:
    Im 11. Schuljahr werden die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband unterrichtet. Ab dem 12. Schuljahr wählen sie halbjährlich eine Fachklasse aus den Bereichen Holz, Metall, Hauswirtschaft, Garten, Textil, Kunst, Montage oder Büro/Papier.
    Der Arbeitslehreunterricht (12–14 Wochenstunden) erfolgt in diesen Fachklassen praxisorientiert und spezialisiert.
  • Berufsorientierung und Lebenspraxis:
    Während der Schulzeit erwerben die Schülerinnen und Schüler Basis- und Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Lebenspraxis und Berufsbildung. Durch die praktische Arbeit in den Fachklassen sammeln sie Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern. Dies bildet die Grundlage für eine fundierte Berufswahl am Ende der Schulzeit.
  • Übergang in den Berufsbildungsbereich:
    Nach der Schulentlassung begleitet die Schule im FiLB die jungen Menschen beim Übergang in den Berufsbildungsbereich. In Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst (IFD) werden Praktika im ersten Arbeitsmarkt organisiert, um für einen Teil der Jugendlichen eine berufliche Perspektive außerhalb einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) zu ermöglichen.

Durch die Qualifizierung im FiLB streben wir für einen Teil der Jugendlichen einen Arbeitsplatz außerhalb der WfbM an. Diesbezüglich arbeiten wir eng mit dem Integrationsfachdienst (IFD) zusammen und bieten die Möglichkeit verschiedener Praktika auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Nach unserem Menschenbild möchten wir die Stärken und Kompetenzen der Lernenden in den Blickpunkt rücken, um dann gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, diese zu unterstützen und weiter zu entwickeln. Dabei nehmen wir alle Lernenden, unabhängig von Geschlechtsidentität, Religionszugehörigkeit, Ausprägungsbild der Behinderung, nationaler und sozialer Herkunft sowie sexueller Orientierung mit ihrer einzigartigen Persönlichkeit an und begleiten sie auf ihrem individuellen Weg.

Brücke zum Leben als Erwachsene

Unser Leitbild

Wir sehen unseren Auftrag in der Schule im FiLB darin, die Schüler in der persönlichen und beruflichen Entwicklung individuell zu fördern mit dem Ziel, ihre Berufs- und Lebenschancen zu erweitern. Dieses ist nur möglich, wenn der einzelne Schüler dort abgeholt wird, wo er steht. Über ein tragfähiges Fundament, in dem Akzeptanz, Vertrauen und Wertschätzung die Grundelemente sind, können sie ihren individuellen Weg in das Erwachsenenleben finden.

Dazu wird die Schule im FiLB in enger Kooperation mit dem Berufsbildungsbereich der WfbM zusammenarbeiten. Durch ein aufeinander abgestimmtes Curriculum, einen aussagefähigen Beurteilungsbogen und die Verlagerung der Berufsfindung in die Schulzeit wollen wir die Übergangsverluste in die Berufsbildung minimieren. Jedem Schüler können so zwei volle Jahre Ausbildung angeboten werden, die mit einem Zertifikat bescheinigt werden.

Wir wollen die jugendlichen Menschen mit dem Förderbedarf „geistige Entwicklung“ auf das Leben als Erwachsene vorbereiten, ihnen schon während der Schulzeit das Erwachsen-Sein zumuten. Sie sollen sich ihrer individuellen Persönlichkeit bewusst werden und die eigenen Möglichkeiten und Grenzen einschätzen können. Durch das Angebot von Freiräumen kann das „Sich-Entscheiden“ trainiert werden, die Erweiterung der Selbständigkeit ist oberstes Ziel.

Kernthemen der Unterrichtstätigkeit werden die folgenden Bereiche darstellen:

  • eine möglichst selbständige Orientierung in der Öffentlichkeit
  • die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  • die Teilnahme am Straßenverkehr als Fußgänger, Rad- und z.T. Mofafahrer
  • Gesellschaftslehre / Erwachsenenpädagogik u.a. mit rechtlichen Aspekten: Arbeitsverträge, Wahlen, Kaufverträge, Betreuung, Mietverträge etc.
  • der Umgang und das Zusammenleben mit anderen Menschen
  • Wohnen und ein selbst bestimmtes Leben, Loslösung von der Familie
  • ein kompetenter Umgang mit digitalen Medien
  • die Freizeit gestalten und Angebote wahrnehmen
  • Freundschaft und Partnerschaft
  • der Erhalt der erlernten Kulturtechniken
  • die Vermittlung von Basis- und Schlüsselqualifikationen als Grundlage für eine „berufliche Ausbildung“ in unterschiedlichen Bereichen (fach- und materialbezogene Grundfertigkeiten, Selbständigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Kommunikations-fähigkeit, soziale Fähigkeiten in einer Gruppe, Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Belastbarkeit, Beachten von Regeln, etc.)
  • eine Berufsfeldorientierung zur Wahl des Ausbildungsbereiches

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